red house - 70 x 70cm, 2006

red house
70 x 70cm, 2006

cross motion yellow - 210 x 210 cm, 2005

cross motion yellow
210 x 210 cm, 2005

vienna 2005 - 430 x 100 cm

vienna 2005
430 x 100 cm

kunst

 
ohne titel - 100/100 cm, 1997

ohne titel
100/100 cm, 1997

skyscraper at night - 100/100 cm, 1999

skyscraper at night
100/100 cm, 1999

einblicke - 100/100 cm

einblicke
100/100 cm

yellow square - 100/100 cm, 1999

yellow square
100/100 cm, 1999

concave walls

concave walls

reichstag - 50/50 cm, 1999

reichstag
50/50 cm, 1999

ohne titel - 50/50 cm, 1999

ohne titel
50/50 cm, 1999

black room - 50/50 cm, 1999

black room
50/50 cm, 1999

frankie III, ny - 100/100 cm, 1999

frankie III, ny
100/100 cm, 1999

“die kunst ist eine vermittlerin des unaussprechlichen”

- johann wolfgang von goethe

als architekt beschäftige ich mich seit den 70-er und 80-er jahren mit der bedeutung und erscheinung der architektur und ihren ideen, die ich als "mutter der künste" bezeichnen kann. die zeitgenössische architektur, die ihre qualität aus der kreativen auseinandersetzung mit der bestehenden struktur gewinnt, ist dialogfähig. aus diesem grund müssen wir durch neue konzepte mit zeitgemäßen materialien das vorhandene "aus dem schatten wieder in das licht holen". meine arbeit als architekt ist, klare räume und körper zu entwickeln, die durch einsatz von öffnungen in der fassade "transparente membranen" bekommen und zu jeder tageszeit eine inspirationsquelle für den betrachter sind. durch dieses verständnis von architektur öffnen und schließen sich räume nicht nur in eine, sondern in viele dimensionen.

wahrend meines studiums an der akademie für bildende künste in kassel sowie des nachfolgenden architekturstudiums mit vielen studienreisen wurde ich durch die europäisch-geometrisch-abstrakte tradition beeinflusst, insbesondere durch die disziplinen des "bauhauses" und von "de stijl" sowie durch den russischen konstruktivismus. die holländische "de stijl" - gruppe um mondrian und van doesburg bzw. das "bauhaus" mit den architekten walter gropius und mies v. d. rohe sind alle aus der schule konstruktiver kunst erwachsen.

nachdem ich 1986 wieder nach hünfeld zurück kam, nahm ich kontakt mit den bestehenden aktivitäten auf. ab dieser zeit vertiefte ich wesentliches aus der geschichte der konkreten kunst, wobei mich besonders das quadrat - elementarform künstlerischer praxis - interessierte. dieses quadrat ist die rhetorische figur der moderne, fundament architektonischer konstruktionen, die sich heute sowohl in meinen bildern und plastiken als auch in gebauter architektur wiederfindet.

mit meinen bildern und plastiken möchte ich raumbezogene erlebnisse provozieren. ich versuche mit einem reduktiven denken einen weitgehenden verzicht auf vielfarbigkeit bzw. beschränke mich auf wenige farben - die grundfarben rot, blau, gelb sowie schwarz und weiß. bei meinen bildern ist die farbe nicht als ablenkendes element zu begreifen, sondern soll als selbstständiges sein empfunden werden. diese vollbringungen sind geometrisch abstrakt gemalt und haben architektonische motive als grundlage, die ich teilweise unerkenntlich, fast unlesbar realisiere.

frau dr. brozena kowalska schreibt anlässlich der ausstellung malerei und architektur 1999 "von allem zweifel frei ist nur, dass die wichtigen probleme, die charly möller faszinieren, raum und rhythmus sind - also zwei grundlegende schlüsselprobleme der architektur. allerdings ist der raum seiner bilder wieder untypisch. ji-fu tuan unterscheidet drei grundtypen des raumes. 1. den mystischen, 2. den pragmatischen und 3. den abstrakten, theoretischen. als architekt beschäftigt sich möller mit raum in der zweiten dieser bedeutung, der raum, den er in seinen bildern hervorzaubert, gehöhrt keiner dieser kategorien an."

der lehrmeister francois morellet stellt sich den künstler folgender maßen vor. "als spielleiter, der die menschen zur schöpferischen tätigkeit anleiten will." dieser geistige anspruch an die menschen ist im neuen jahrausend wichtiger denn je.